Das Abenteuer
in Bilder...

 

 

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UNSERE ARBEITEN AM WOHNBOOT (FEBRUAR BIS APRIL 2010)

Leben auf einer Peniche  bedeutet selbstverständlich „profitieren von der Freiheit und der Mobilität auf den Wasserstrassen“.  Aber, welcher Leser dieser Zeilen ist nicht schon einmal Schiffsleuten begegnet, welche gerade mit Unterhaltsarbeiten beschäftigt waren? Es gehört eben zum Stolz eines Besitzers sein Schiff in einem guten Zustand zu präsentieren.  Diskutiert man mit erfahrenen Binnenschiffern so vernimmt man, dass etwa die Hälfte der Zeit von Unterhaltsarbeiten in Anspruch genommen wird, dies vor allem für ältere Schiffe.

Diesen Winter in Sneek hatten wir auch vorgesehen einige Unterhaltsarbeiten zu machen. Leider erlaubte das Wetter und der lange Winter keine Arbeiten vor Mitte März. Dafür konnten wir uns, während den strengsten Wintertagen, einigen Verbesserungen an der Inneneinrichtung widmen, wie zum Beispiel ein Stauraum im Bug mit Gestell und Tablaren installieren, Lattenrost für die Betten erstellen, zusätzliche Tablare im Innern des Schiffes anfertigen sowie einige Änderungen an der elektrischen Installation vornehmen. Um Schwitzwasser und Wärmeverluste während den kältesten Tage zu verringern wurden die Bullaugen und Dachlukarnen mit zusätzlichem Plexiglas versehen.
Wir haben zwar keine Berge versetzt (solche gibt es auch nicht in Holland). Berücksichtigt man aber die Tatsache dass in einem Schiff nichts im Winkel ist dann erscheinen die Schreinerarbeiten doch etwas komplizierter. Mit einfachsten Hilfsmitteln und praktisch ohne elektrische Maschinen, da ist doch etwas Improvisation gefragt. Kommt dazu der Einkauf der Materialien per Fahrrad, dies bei einem Bauhandel der nicht unmittelbar nebenan zu finden ist.

Arbeiten aus eigener Hand machen Spass und verleihen eine gewisse Zufriedenheit. Man wird erfinderisch und mit Tricks kann man sich vielfach helfen. „Basteln“ wird so zu einer kurzweiligen Beschäftigung.

UNSERE ARBEITEN IN BILD

LATTENROST FÜR DIE BETTEN
Betten in einem Boot haben oft unkonventionelle Formen.  Lattenroste sind im Baukasten-System erhältlich, welche sich dann an die speziellen Formen einpassen lassen. Eine schöne Handarbeit mit Säge und Doppelmeter. Resultat: ein grosses „Plus“ für den Schlafkonfort.






AUSSTATTUNG DES BUGVOLUMENS ALS STAURAUM

Die Rumpfwände in unserem Schiff, ein Motortjalk,  sind rund und nichts ist symmetrisch. Zudem wollten wir unbedingt Schweiss- und Bohrarbeiten in die Metallträger vermeiden.  Die Verbindung unserer Holzkonstruktion mit den metallenen Trägern des Schiffs wurde möglich dank den wunderbaren Hartmetallklammern. Dabei wurden wir von P.  Mani,  Besitzer des Luxmotors St. Antonius, mit seiner langjährigen Erfahrung bestens beraten.
Kleine Anekdote:  Die Wasserwage auf einem Schiff ist nicht unbedingt notwendig. Nachdem wir am nächsten Tag den Wassertank auffüllten (1000 Liter Wasser) war es aus mit dem Niveau. Das gab einiges zum Lachen. Für unseren Fall weiter keine Konsequenzen, Hauptsache dass nichts herunterfällt während der Fahrt.  







STEUERHAUS - LACKIERUNG DES HOLZAUFBAUS
Über die Festtage wurde von fachkundigen Bootsmalern aus dem Friesland der bestehenden Lacke entfernt.  Mit dieser mühseligen Arbeit waren die Vorbereitungen für die effektiven Lackierarbeiten getan. Wir wollten diese ja selbst ausführen. Dabei mussten wir den günstigen Zeitpunkt abwarten, was das Wetter und die Temperaturen anbetrifft. Nicht einfach in der Wintersaison. Drei Monate mussten wir uns mit einem Wetterschutz aus Polyéthylen (Plastik) um das Steuerhaus abfinden. Aussicht adieu!  







Mitte März konnten wir endlich mit dem Lackieren beginnen. Sechs bis sieben Anstriche sind notwendig, dazwischen immer das sogenannte „Anschleifen“. Diese Arbeit erlaubt keine Improvisation. Es gilt den Lack bei der richtigen Temperatur mit dem optimalen Flüssigkeitsgrad anzubringen. Wichtig ist auch den richtigen Lack und das geeignete Werkzeug zu verwenden. Wir hatten Glück und konnten auf die Ratschläge des Hafenmeisters Frank Segveld zählen, welcher einst Bootsmaler war. „Herzlichen Dank!“ 
Seine Ratschläge befolgten wir auch für das Auffrischen des Mastes sowie des Ankers. 





Zufrieden mit dem Resultat.

WINDHUTZEN - LÜFTUNGEN  (BASIS AUS TEAKHOLZ)
Abschaben und Föhnen des bestehenden Lacks. Behandlung mit einem speziellen Öl für Teakholzl.






MASTEN

Schleifen und lackieren





ANKER
Einige Gramme Rost mussten mit einem Schlackenhammer mühsam weggeklopft werden. Dann Behandlung mit einem Rostumwandler und Neuanstrich.



Das Besondere an den meisten dieser Arbeiten: Wir konnten diese im Teamwork in Angriff nehmen… ein wunderbares Gefühl. Wir konnten uns mit Ideen ergänzen und einander helfen.

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UpDate 09.02.2012 22:50
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