Das Abenteuer
in Bilder...

 

 

DAS SCHIFF ÜBER UNS REISEBERICHTE EINDRÜCKE GÄSTEBUCH ANDERE SEITEN WIETSKE.CH
 


ERSTER WINTER AUF DEM WOHNBOOT IM FRIESLAND


Unser Abenteuer auf dem Wohnboot hat im Juni 2009 begonnen. Schon damals war es für uns klar dass wir mindestens das erste Jahr in Holland verbringen werden. In diesem Land gibt es unzählige Möglichkeiten auf Wasserwegen zu fahren, davon wollten wir auch profitieren. Durch die grosse Wassertradition gibt es hier viele spezialisierte Unternehmer und Werften, also wenig Sorgen in Falle einer Panne. 

Wir hatten hingegen keine Erfahrung wie man lebt auf dem Boot im Winter und wie wintertauglich unsere Wietske überhaupt ist.  Wie steht es mit der Heizung? Bekommt man das Kondensat in den Griff? Ist das Boot genügend wärmegedämmt? Mehrere Fragen auf die wir keine Antwort hatten. Nur unsere eigene Erfahrung kann die richtige Antwort geben. So dachten wir “den Winter im nordholländischen Friesland zu verbringen, sei die Gelegenheit zu einem reellen Test“. Dies nicht nur für unser Wohnboot sondern auch für uns als Bewohner. Wir entschieden uns demzufolge für einen Hafen in Sneek, nahe des Stadtzentrums.  

Und tatsächlich, der Winter 2009/2010 zeigt sich von der härteren Seite. Bereits eine Woche vor Weihnachten hat sich eine dünne Eisschicht auf dem Wasser gebildet. Inzwischen hat sich diese dünne Schicht zu einer dicken Eisdecke verwandelt. Seit über zwei Monaten ist unser Schiff im Eis festgefroren. 
Nur selten steigt das Thermometer höher als 0°C.
Daran erfreuen sich natürlich die vielen begeisterten Schlittschuhläufer in Holland.



Aus den Nachrichten erfahren wir dass der Winter fast überall in Europa kräftig zuschlägt. Friesland ist also nicht eine Ausnahme. Für uns sind die Erlebnisse doch sehr ausserordentlich, uns im Eis eingeschlossen zu wissen. Seltsam und gespensterhaft das Krachen, verursacht durch Spannungsrisse im Eis. Durch den Stahlrumpf ins Innere übertragen ergibt sich dadurch ein heftiges Dröhnen. Wenn man weiss woher dieses Phänomen kommt lässt man sich aber nicht aus der Nachtruhe bringen.

Die Wasservögel, normalerweise in der Nähe unsers Schiffes um Nahrung bettelnd, nehmen Zuflucht unter den Brücken, da es dort teilweise noch eisfrei ist. Die Wasserwege für die Schiffsfahrt haben sich zu Wanderwegen und Eispisten verwandelt. Von einem Ufer zum Anderen zu gelangen ist ohne Umwege möglich.

Was unsere Peniche anbetrifft erträgt diese den strengen Winter ohne grosse Probleme.  Ist dies erstaunlich? Sie hat bisher mehr als 100 Winter überlebt!

Für seine Bewohner hingegen ist eine gute Heizung die erste Voraussetzung ein solches Experiment angenehm zu erleben. Wir waren Vorsichtig und haben schon im letzten Sommer eine gute Heizung installieren lassen.

Der Winter hat sicher noch nicht sein letztes Wort gesprochen, aber wir sind überzeugt dass dieser Test im friesischen Städtchen Sneek positiv ist. Kleinere Änderungen am Boot werden notwendig sein. Wir haben rasch unsere Gewohnheiten dem Winter anpassen können. Wir profitieren hier auch von Ratschlägen von erfahrenen Nachbarn welche nicht ihren ersten Winter auf dem Schiff verbringen.  Bevor wir diesen Frühling Richtung Frankreich fahren werden wir vom „NowHow“ der friesischen Unternehmer profitieren und einige Verbesserungen anbringen lassen.

Wir hoffen  natürlich, dass sich so auch eine Möglichkeit ergibt das Friesland auf den Wasserstrassen besser kennen zu lernen.  Die Wetterverhältnisse in diesem Winter erlaubten ganz einfach keine  Rundfahrten im Friesland.







UP l BACK

© NIEDERBERGER 2009
UpDate 09.02.2012 22:49
E-Mail an Webmaster